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Wolfgang Hohlbein: Die Spur des Hexers. Ein Hexer-Roman

Wolfgang Hohlbein: Die Spur des Hexers. Ein Hexer-Roman

Wolfgang Hohlbein beschreibt seine Hexer-Reihe als persönlich größten Serienerfolg. Tatsächlich schafft er es in ersten Teil der Hexer-Bände die Komposition zu einer großen, bildgewaltigen Geschichte zu schreiben.

 

Robert Craven, der Protagonist im Hexer-Zyklus, erfährt in der rationalen Welt des Jahres 1883, dass es mehr Mächte zwischen Himmel und Hölle gibt, als die Menschheit bisher geahnt hat. Werden die wenigen Verbündeten, die Robert findet, ausreichen, um einen Kampf auszufechten, der nicht nur das Schicksal dieser Welt entscheidet?

 

Man merkt der Geschichte an, dass sie original als Fortsetzungsroman ausgelegt war, denn die einzelnen Episoden in "Die Spur des Hexers" sind gleich aufgebaut. Dennoch liegt Hohlbeins große Leistung darin, hier einen sinnvollen, dramatischen Handlungsstrang zu spinnen, der alle Episoden verbindet und Lust auf mehr macht.

 

Er bedient sich dabei legitim am Gedankengut H.P.Lovecrafts und seines Cthulhu-Universums. Ob Hohlbeins Vorstellungen mit dem Fandom der Lovecraft-Fans immer einhergeht, ist allerdings Geschmackssache und nicht Gegenstand dieser Kritik. Er erreicht es zwar Lovecrafts Stil zu kopieren und riskiert dabei stellenweise das Projizieren altbekannter Bilder und Konzepte, gleicht die Sache aber durch mitunter komplexe Charaktere aus.

 

Die Geschichte wirkt wie ein Versuch, das Spagat zwischen der Literatur von 1920 und der Moderne zu überbrücken - wenn die Erzählzeit auch noch früher zurückliegt. Ganz gelingt es Hohlbein nicht, dennoch hat der Hexer seit 1985 bei der Lesergemeinde einen Kultstatus inne. Heute, fast 30 Jahre später, trägt er ihn immer noch, auch wenn er ihn sich diesmal abringen musste.

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