Donna Leon: Aqua alta: Comissario Brunettis fünfter Fall
Altes hat sich bewährt. Getreu diesem Sprichwort lässt Donna Leon im fünften Fall ihres Commissario Brunetti den Ermittler mit Charakteren ihres Debütromanes zusammentreffen. Auch Quereinsteiger werden merken, wie geschickt es Leon gelingt, ihren Figuren Tiefe zu geben, indem sie sie Raum und Zeit aussetzt.
Besonders die Witterung hat diesmal großen Einfluss auf das, was als Mix aus klassischen Krimi, gefühlvoller Selbstfindung und örtlichen Flair bislang neunzehnmal zum Erfolg geführt hat. In Leons Werk findet sich eine Lebendigkeit und Vertrautheit wieder, die den Leser direkt zum Ort des Geschehens bringt.
Vielleicht ist es die Natürlichkeit, mit der sie die Figuren handeln, lieben und leiden lässt. Ungezwungen fixiert auf die Dinge, die eine Persönlichkeit ausmachen und das eigene Glück festigen, ist es ebenso unterhaltsam Brunetti beim Reflektieren über sein Leben, seine Familie und seine Freunde bzw. Kollegen über die Schulter zu sehen wie einer groß angelegten Verschwörung hinterher zu jagen.
Es sind die clever gesponnen, unterschiedlichen Fäden eines Netzes, das den Leser gefangen hält. Hat man sich einmal darin verfangen, hilft nur eines: Avanti!
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